Hallo mein Tagebuch!!!

Heute war schon der dritte Unterrichtsblock, in dem wir vor allem mit Koha beschäftigt waren. Wir haben ja letztes Mal bereits mit Koha angefangen und im Unterricht auch mit der Installation begonnen. Mit dem zur Verfügung gestellten Tutorial ging es dann auch, den Rest zu Hause noch selber zu machen. Interessant waren die beiden Inputs am Anfang, dass es ein bekanntes Problem ist, das es manchmal nicht mehr aufrufbar ist. Genau das hatte ich nämlich am Unterrichtsmorgen und dachte, vielleicht hätte ich etwas doch nicht richtig abgeschlossen. Mit dem Neustart von Koha mittels:

sudo systemctl restart koha-common

ging es dann wieder einwandfrei weiter. Gut zu wissen war dann auch noch, das man Koha zurücksetzen kann, falls man falsche Konfigurationen macht.

Weiter ging der Unterricht mit der Übungseinheit in der wir Kapitel 2 und 3 des Tutorials bearbeiten sollten. In Kapitel 2 ging es um bibliografisches Framework und was das ist. Ein bibliografisches Framework stellen wir uns am besten als Vorlage vor, nach der man Bücher oder auch andere Medien in Koha aufnehmen kann. In dieser Vorlage wird festgelegt, welche Daten man in seinem System haben möchte. Das kann zum Beispiel sein:

- Titel und Author:in

- Verlag, Erscheinungsort und -jahr

- ISBN/ISSN

- Altersbeschränkung

- Evtl. Sprache

Diese Liste lässt sich natürlich beliebig erweitern, wie aber auch im Tutorial erwähnt wollen wir es für die Übungen eher einfach machen. Diese Daten nennt man auch Felder, wobei wir wieder bei MARC21 angelangt wären, welches wir schon in einer anderen Unterrichtseinheit nochmals angeschaut haben. MARC21 ist ein Standard der unter anderem in Koha verwendet wird.

Als kleiner Einschub: MARC (Machine-Readable Cataloging) ist ein bibliografisches Datenformat, es geht also darum das der Datensatz von einem Computer gelesen werden kann.

Weiter möchte ich eigentlich gar nicht auf MARC21 eingehen, auch wenn es natürlich essentiell ist für die tägliche Arbeit in der Bibliothek. Ich verlinke dir aber hier gerne noch eine Übersicht der MARC21-Felder

In Kapitel 3 des Tutorials geht es um Grundeinstellungen, zum Beispiel können dort Postadresse und E-Mail-Adresse angegeben werden die dann in unserem OPAC ersichtlich sind für den Nutzer. Das sind vor allem gute Elemente, wenn man jetzt wirklich einmal auf Koha zurückgreifen würde für eine kleine Bibliothek, mich würde das schon sehr anmachen so etwas für meinen eigenen Bücherbestand in betrieb zu nehmen :-) vielleicht einmal nach dem Studium mit etwas mehr Freizeit. Um OPAC nochmals aufzugreifen mein liebes Tagebuch, dass ist der Teil von Koha, der die Benutzenden dann sehen und mit dem sie unseren angelegten Bestand durchsuchen können. OPAC steht für Online Public Access Catalogue, und ist ein heute meist über das Internet zugänglicher Bibliothekskatalog. Somit etwas praktischer in der Handhabung als alte Zettelkataloge ;-) Natürlich gab es in diesem Kapitel noch andere Inputs wie das Festlegen von Medientypen oder Benutzerkategorien, ich möchte hier aber nicht zu ausführlich darauf eingehen.

Danach haben wir eine Übung gemacht um die manuelle Bedienung einmal durchzuspielen. In dem man ein Buch erfasst, einen Benutzer anlegt, danach das Buch an der Theke ausleiht und das Buch wieder zurück gibt. Natürlich ist es in der täglichen Nutzung nicht ganz so aufgebaut und etwas anders aufgeteilt, aber es bildet doch alle Punkte eines einfachen Ablaufs in der Bibliothek ab.

Als wir die Übung zusammen angeschaut haben kam der Kommentar, dass das Wechseln zwischen Ausleihe und Rückgabe etwas umständlich wirkt. Das hat mich etwas amüsiert, denn ich finde zum Beispiel den Wechsel in ALMA viel umständlicher und würde mir wünschen das es hier nur eine solche Registerkarte wäre :-) naja vielleicht finde ich dort auch einmal ein Tastaturkürzel oder es wird noch Bedienerfreundlicher.

Hier zur Veranschaulichung ein Ausschnitt aus ALMA:

image

Über Benutzerdienste kann man zur Ausleihe und über Exemplare zurückgeben zur Rückgabe.

Leider habe ich schon so einiges geschrieben weswegen ich mich langsam etwas kurz fassen muss.. Weiter haben wir noch eine Übung zu Datenimport gemacht für den wir eine Schnittstelle brauchten, diese haben wir mittels einer Z39.50 Server eingerichtet. Wir haben dann eine OAI-PMH Schnittstelle genutzt, wenn du dich an den ersten Unterrichtstag erinnerst, ist dir diese sicher noch vom Schaubild bekannt.

Als letztes haben wir dann noch einen Marktüberblick von Bibliothekssystemen erhalten. Die Statistiken dazu war interessant um einen Überblick zu erhalten, und auch um mal zu sehen wie viele andere Anbieter es noch gibt. Ich habe mich damit bis jetzt gar noch nicht so auseinandergesetzt, da man wenn man noch nicht so lange im Bibliotheksbereich arbeitet wohl einfach das System benutzt das schon da ist, ohne das gross zu hinterfragen. In der Schweiz ist es mit SLSP jetzt ja auch so, dass man einfach ALMA nutzen muss, wenn man da dazu gehört. Für kleinere unabhängigere Bibliotheken lohnt es sich aber bestimmt da auch einmal einen Blick auf den Markt und die Möglichkeiten zu werfen.

Tja liebes Tagebuch, heute wurde es ein etwas langer Eintrag, ein kleiner Ausblick habe ich aber noch für dich, nächstes Mal gibt es ein Gastreferat zu ALMA, ich bin schon sehr gespannt darauf. Vor allem aus einer anderen Perspektive etwas über das Programm zu hören.

Also bis zum nächsten Mal, Joy